Gary Cohns Rücktritt stärkt den Goldpreis

Nach dem Rücktritt von Gary Cohn, dem Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, wächst die Angst vor Strafzöllen und Handelskriegen weiter. Das wirkt sich auch auf den Goldpreis aus, denn in wirtschaftlich unsicheren Zeiten legen viele Investoren ihr Geld in Gold an, was wiederum den Preis steigen lässt. Experten gehen davon aus, dass aus dem kurzfristigen Anstieg ein nachhaltiger Trend wird.

Die Politik von US-Präsident Donald Trump gilt gemeinhin als schwer berechenbar. In den letzten Tagen und Wochen sorgte Trump mit der Androhung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium an den Börsen für Irritationen. In jüngster Zeit spricht er zudem immer häufiger und deutlicher über einen möglichen Handelskrieg zwischen den USA und dem Rest der Welt.

Der oberste Wirtschaftsberater des Präsidenten, Gary Cohn, ist ein Gegner dieser Pläne. Da er diese Politik nicht unterstützen möchte ist er jüngst von seinem Amt zurückgetreten. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass jemand das Amt übernimmt, der Trumps Wirtschaftspolitik umzusetzen versuchen wird. Cohns Rücktritt wird als Indiz dafür gewertet, dass die Strafzölle tatsächlich eingeführt werden sollen. Dass die USA ihre Drohung einen Handelskrieg zu führen wahrmachen, scheint immer wahrscheinlicher. Die Börsen reagieren entsprechend.

Unsichere Handelslage stärkt den Goldpreis

In wirtschaftlich turbulenten Zeiten ist Gold als Krisenwährung immer sehr gefragt. Nach der Rücktrittsankündigung stieg der Goldpreis zeitweise auf 1.342 US-Dollar. Der Goldpreis steigt im Durchschnitt kontinuierlich an, doch in letzter Zeit glichen die Kurscharts eher einer Achterbahn. Die aktuelle Entwicklung dürfte den Goldpreis Experten zufolge aber nachhaltig stärken.

Analysten erwarten, dass viele Anleger als Reaktion auf die aktuelle Handelspolitik vermehrt in Gold investieren werden und prognostizieren ein Ende der Preisstagnation. Auch der Euro-Dollar-Wechselkurs könnte den Kaufimpuls längerfristig aufrechterhalten, der den Goldkurs mittelfristig an die Hürde von 1.445 US-Dollar bringen soll. Sollte der Kurs allerdings wieder fallen, dürfte sich der Goldpreis zunächst in etwa bei 1.300 US-Dollar einpendeln. Eine Garantie gibt es auf die Prognosen nicht.

Es wäre nicht das erste Mal, dass Trump Auswirkungen auf den Goldpreis hat. Als Donald Trump zum Präsidenten der USA gewählt wurde, kam es an den Börsen weltweit zu Turbulenzen. Da die Wirtschaftspolitik der USA unter dem neuen Präsidenten noch nicht richtig eingeschätzt werden konnte zogen viele Investoren ihr Geld von den Aktienmärkten ab und legten es in Gold an, der wohl beliebtesten Währung in Krisenzeiten. Aufgrund der hohen Nachfrage stieg der Goldpreis teils deutlich an.

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