Im Bereich geschlossener Fonds erfreuen sich Containerfonds großer Beliebtheit. Das ist auch nachvollziehbar, denn diese Art der Geldanlage gilt als sicher und zukunftsträchtig. Gerade Schwellenländer und andere aufstrebende Wirtschaftsnationen setzen auf den Warentransport per Schiff, denn im Schnitt kostet der Transport mittels Container lediglich ein Prozent des Warenwertes. Derzeit ist die Nachfrage nach Containern weltweit sehr hoch, Experten rechnen damit, dass das aktuelle Wachstum dieses Marktes noch viele Jahre lang anhalten wird. Daher kann es nicht schaden, sich diese Kapitalanlage genauer anzusehen.
Wie Containerfonds funktionieren
Das Prinzip hinter einem Containerfond ist schnell erklärt. Der Anleger least, mietet oder kauft Transportcontainer. Diese werden durch den Anbieter an Leasinggesellschaften oder internationale Reedereien weitergegeben, respektive vermietet. Nach einem bestimmten Zeitraum werden die Container wieder verkauft. Viel Aufwand hat der Anleger nicht, denn Verwaltung und Vermietung werden vom jeweiligen Anbieter übernommen. Aus dem Kaufpreis, dem Verkaufspreis und den Mieteinnahmen wird die Rendite errechnet. Je nach Investitionsvolumen und Laufzeit der Geldanlage kann man mit einer Rendite von sechs bis acht Prozent rechnen.
Die Vorteile von Containerfonds
Die Investition in Containerfonds bietet viele Vorteile. Abgesehen davon, dass dieser Markt ein solides Wachstum vorweisen kann, handelt es sich um eine verhältnismäßig sichere Geldanlage. Im Gegensatz zu vielen anderen Investitionen sind Transportcontainer in der Regel immer versichert, so dass dem Anleger im Falle eines Diebstahls, Beschädigung oder Verlust des Investitionsobjekts kein finanzieller Schaden entsteht.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Laufzeiten der Containerfonds mit durchschnittlich sechs bis zehn Jahren relativ kurz sind. Zudem werden Container in den meisten Fällen langfristig und zu festgelegten Mietpreisen vermietet, wodurch Einnahmen und Rendite bereits im Vorfeld der Investition gut kalkulieren lassen. Der Verkaufspreis hängt vom Zustand des Containers ab und liegt logischerweise unter dem Kaufpreis. Viele Anbieter garantieren jedoch einen Mindestverkaufspreis, was das Verlustrisiko durch einen zu niedrigen Verkaufspreis minimiert.
Die Rendite ist mit durchschnittlich sechs bis acht Prozent vergleichsweise hoch. Investitionen in ausländische Containerfonds können sich hierbei noch mehr lohnen. Deutschland hat mit vielen Staaten Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen, wodurch Anleger von geringeren Steuersätzen und höheren Freibeträgen profitieren können. In den meisten Fällen gibt es außerdem regelmäßige Ausschüttung an die Anleger, da die meisten Anbieter Gewinne durch die regelmäßigen Mieteinnahmen direkt an die Anleger weiterleiten.
Nachteile und Risiken von Containerfonds
Selbstverständlich bieten Containerfonds nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile und Risiken. Neben den üblichen Nachteilen und Risiken geschlossener Fonds ist die Abhängigkeit von der weltweiten Konjunktur ein schwer kalkulierbarer Risikofaktor. Bei Schwächung der Konjunktur sinkt die Nachfrage nach Containern, da weniger Waren transportiert werden müssen. Das wirkt sich unweigerlich auf die Miet- und Verkaufspreise der Container aus. Ist kein Mindestverkaufspreis festgelegt, kann die Rendite auch niedriger ausfallen als gedacht, beispielsweise wenn der Zustand der Container schlechter sein sollte als erwartet.
Abgesehen von der Entwicklung der Weltwirtschaft besteht auch das sogenannte Währungsrisiko. Die Kalkulationen werden in Euro durchgeführt, wogegen der Großteil der Mieten in Dollar abgerechnet werden. Je nach Entwicklung des Verhältnisses von Euro zu Dollar droht auch hier eine deutlich niedrigere Rendite. Das größte Risiko ist allerdings das des Totalverlusts, beispielsweise wenn die Reederei, die die Container mietet, pleite geht.
Einen guten Containerfond finden
Das Angebot an Containerfonds ist groß. Um aus der Masse von Angeboten die Spreu vom Weizen trennen und gute Containerfonds erkennen zu können, sollte man sich ausführlich über Containerfonds informieren und Vergleiche anstellen.
Der vielleicht wichtigste Punkt auf der Suche nach einem guten Containerfond ist der, welche Risiken der Fond aufweist. Hier sind mehrere Aspekte zu beachten, unter anderem auch die Rechtsform des Anbieters. Im Regelfall handelt es sich um eine GmbH & Co. KG. Wer in eine GbR investiert, riskiert viel mehr als das Anlagekapital, denn für gewöhnlich haften Anleger bei dieser Rechtsform mit ihrem gesamten Privatvermögen.
Ein oft unterschätzter Risikofaktor ist der Initiator des Fonds selbst. Hat man eine erste Vorauswahl getroffen, sollte man ausführliche Informationen über den Initiator einholen. Wichtig sind hier vor allem Erfahrungswerte, denn wer bereits mehrmals erfolgreiche Containerfonds initiiert hat, wird die Risiken besser einschätzen können als jemand, der noch nie im Bereich der Containerfonds tätig war oder sogar damit gescheitert ist.
Weitere wichtige Punkte beziehen sich auf die bereits feststehende Mietdauer der Container, der Fondslaufzeit, die Höhe der garantierten Mieteinnahmen, den eventuell festgelegten Mindestverkaufspreis und noch einige weitere Faktoren wie die Absicherung gegen Währungsrisiken. Der beste Containerfond ist sicherlich der, der das beste Verhältnis zwischen Risiko und zugesicherter Rendite aufweist.
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